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Aufführungen / Oper Staatsoper Hannover Hannover, Opernplatz 1
Literatur | Lesung

Poetry Slam

Staatsoper Hannover

Der Best-Of-Poetry-Slam im Opernhaus Bei Hannovers Poetry Slam begeistern Live-Poet:innen vor tosenden Rängen mit ihren Texten das Publikum und performen um seine Gunst. Eine Erfolgsgeschichte, die es wortreich und aussagestark in sich hat und die im deutschsprachigen Raum ihresgleichen sucht: Gilt der Poetry Slam in der Staatsoper Hannover seit seiner Premiere im März 2010 doch als größte, regelmäßig stattfindende Dichter:innenschlacht in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Und natürlich in Luxemburg und Liechtenstein ... Eine Veranstaltung in Kooperation mit „Macht Worte!“ - der hannoversche Poetry Slam. macht-worte.com
Literatur | Lesung

Universen: Poetic Justice

Schauspiel Hannover

In der Literaturreihe Poetic Justice lädt der Bachmann-Publikumspreisträger Necati Öziri Autor:innen in das Wohnzimmer der Universen ein. Die Leitfrage dieser Reihe an die eingeladenen Autor:innen lautet: Was hat sie beim Schreiben des Textes beeinflusst, begleitet, bewegt? Ein Foto, ein Song, ein Film, ein anderer Text, eine Erinnerung, ein Gericht, eine Straßenecke oder etwas ganz anderes? Gemeinsam mit den Autor:innen möchten wir ein Archiv politischer Inspiration erstellen und laden dabei zu Çay und Çekirdek ein. Für diese Sonderausgabe von Poetic Justice kommt Öziri ausnahmsweise selbst mit seinem neuen Roman Vatermal zu uns, der auf die Longlist zum Deutschen Buchpreis 2023 aufgenommen worden ist. In seinem neuesten Buch beschreibt er eine Familiengeschichte über einen Sohn, eine Mutter und eine Schwester, deren Leben und Körper gezeichnet sind von sozialen und politischen Umständen. Und er schreibt über einen abwesenden Vater. Ein Roman von radikaler Wahrheit, Wut, Kraft, Liebe und Sehnsucht. Necati Öziri, geboren in einer der vielen grauen Ecken des Ruhrgebiets („Hölle, Hölle, Hölle!"), hat Philosophie, Germanistik und Neue Deutsche Literatur in Bochum, Istanbul und Berlin studiert. Er lebt in Berlin sein drittes Leben, schreibt, macht Theater und manchmal einen auf Intelelli, wofür ihm sein sechzehnjähriges Ich wahrscheinlich eine Schelle verpassen würde. In seinen Texten ist natürlich alles wahr. Öziri war Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung und unterrichtete an der Ruhr-Universität Bochum formale Logik, bis er feststellte, dass Logik die Welt nicht besonders gut beschreibt. Seitdem versucht er zu schreiben, nicht wie die Welt ist, sondern wie sie sich anfühlt. Er ist erbitterterer Feind von Kälte, Laktose und Kurz-Biografien. Als Theaterautor schreibt er für das Maxim Gorki Theater, das Nationaltheater Mannheim und das Schauspielhaus Zürich. Öziri trifft sich regelmäßig mit alten Versionen seiner selbst, sie sitzen in Schulheften voller Kaffeeflecken herumblätternd auf dem Boden von Ämtern und warten (worauf eigentlich?) oder sie chillen auf Bänken am Bahnhof und bieten ihm einen Joint an. Bei den 45. Tagen der deutschsprachigen Literatur (Ingeborg-Bachmann-Preis) gewann er den Kelag-Preis und den Publikumspreis.
Literatur | Lesung

Universen: Lesung aus Unser Deutschlandmärchen

Schauspiel Hannover

Am 29. September kommt Dinçer Güçyeter zu den Universen und liest aus seinem Erfolgsroman, zeigt uns Bilder und vielleicht sogar das zum Roman gehörige Mixtape. Unser Deutschlandmärchen ist eine Familiengeschichte in vielen Stimmen. Frauen mehrerer Generationen und der in Almanya geborene Sohn erinnern sich in poetischen, oft mythischen, kräftigen Bildern und in Monologen, Dialogen, Träumen, Gebeten und Chören. Dinçer Güçyeter erzählt vom Schicksal türkischer Griechen, von archaischer Verwurzelung in anatolischem Leben und von der Herausforderung, als Gastarbeiterin und als deren Nachkomme in Deutschland ein neues Leben zu beginnen. Unser Deutschlandmärchen hat den Preis der Leipziger Buchmesse 2023 erhalten. Aus der Begründung der Jury: Traditionell wie innovativ queer erzählt, reißt einen diese Einwanderergeschichte mit ihrer Emotionalität und großen politischen Bedeutung von Anfang an mit. Der Roman blickt auf deutsche und europäische Verhältnisse, lässt die Worte zum Himmel fliegen, spart aber gleichzeitig die Demütigungen am Boden nicht aus. Dinçer Güçyeter fängt Geschichten mit einem Netz ein, das feiner gewebt ist als ein Schmetterlingskescher, kann schmerzliche Momente in komische verwandeln und hat uns mit Unser Deutschlandmärchen einen mehrstimmigen Roman geschenkt, dessen poetischer Chor noch weiterklingen wird. Dinçer Güçyeter, geboren 1979 in Nettetal, ist ein deutscher Theatermacher, Lyriker, Herausgeber und Verleger. Güçyeter wuchs als Sohn eines Kneipiers und einer Angestellten auf. Er machte einen Realschulabschluss an einer Abendschule. Von 1996 bis 2000 absolvierte er eine Ausbildung als Werkzeugmechaniker. Zwischenzeitlich war er als Gastronom tätig. Im Jahr 2012 gründete Güçyeter den ELIF Verlag mit dem Programmschwerpunkt Lyrik. Seinen Verlag finanziert Güçyeter bis heute als Gabelstaplerfahrer in Teilzeit. 2017 erschien Aus Glut geschnitzt, und 2021 Mein Prinz, ich bin das Ghetto. 2022 wurde Güçyeter mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet. Er ist Vater von zwei Kindern und lebt in Nettetal.
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Matthias Brandt & Jens Thomas: Psycho – Fantasie über das kalte Entsetzen

Scharoun Theater Wolfsburg

„In Psycho habe ich das Publikum geführt, als ob ich auf einer Orgel gespielt hätte“, sagte Alfred Hitchcock im Gespräch mit seinem Bewunderer François Truffaut. Hitchcock hat „Psycho“ als Experimentalfilm verstanden, der beim Publikum eine eindrückliche Wirkung zeitigen sollte. Der Ausnahmeschauspieler Matthias Brandt interpretiert dieses filmische Jahrhundertwerk nun gemeinsam mit dem Pianisten und Sänger Jens Thomas neu auf der Bühne. Brandt greift dabei auf Elemente aus der literarischen Vorlage zurück. Thomas, von der Süddeutschen als „Jimi Hendrix des Flügels“ bezeichnet, improvisiert zu Brandts inszenierter Lesung einen Soundtrack. Dieser Abend ist nicht festgelegt und routiniert einstudiert, vielmehr lebt er von der intensiven, spontanen Interaktion zwischen beiden Akteuren. Matthias Brandt ist ein mehrfach preisgekrönter deutscher Film- und Fernsehschauspieler, Autor, Hörbuchsprecher und seit 2022 auch wieder am Theater. In dem Schauspielmonolog „Mein Name sei Gantenbein“ von Max Frisch wird er am 03. und 04.02.2024 zu Gast im Scharoun Theater sein. Mit Matthias Brandt (Rezitation) und Jens Thomas (Klavier, Gesang)
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Lars Eidinger liest Die Hauspostille von Bertolt Brecht

Schauspiel Hannover

„Die Hauspostille wendet sich an das Gefühl des Lesers und dessen Verstand. Die Lektüre empfiehlt sich in Zeiten roher Naturgewalten und in Stunden des Reichtums, dem Bewusstsein des Fleisches und der Anmaßung. Zu singen ist sie unter Anschlag harter Misslaute. Sie hat zum Motto: Zum Dank dafür, dass die Sonne sie bescheint, werfen die Dinge Schatten." Brecht schrieb die Gedichte dieser Sammlung in der Zeit von 1916 bis 1925. Der Titel Hauspostille ist eine parodistische Anspielung. Lars Eidinger ist bekannt aus Film, Fernsehen und Bühne – ob als Hamlet, Richard III. oder in Salzburg als Jedermann; er zieht das Publikum in seinen Bann. Er liebt und lebt seine Arbeit; das spürt man auch bei dieser Lesung unmittelbar. Die Verzweiflung an der Gegenwart, die Liebe, die sie erträglich macht, bringt Eidinger präzise und mit Gefühl auf die Bühne. In prägender Erinnerung ist sein Spiel in dem berührenden Spielfilm 25 km/h oder als Bertolt Brecht in Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm. Kongenial musikalisch begleitet wird der Schauspieler von Hans-Jörn Brandenburg am Klavier. Beide nehmen einen tiefen Atemzug vom wilden Brecht und bringen dessen Lyrik als schillerndes Gesamtkunstwerk auf die Bühne. Im Anschluss: Anti-Disco in der Cumberlandschen Galerie Als DJ bringt Lars Eidinger im Anschluss an die Lesung sein Publikum mit Eklektischer Popmusik von Rap bis Techno über Breakbeat und Industrial Bass in Partystimmung.
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Universen: Hass von Şeyda Kurt

Schauspiel Hannover

WER HAT DIE MACHT ZU HASSEN? – Erkundung eines politischen Gefühls Der Hass, dieses knirschende, zersetzende Gefühl, ist allgegenwärtig. Er brüllt von den Straßen oder flüstert in gutbürgerlicher Feindseligkeit. Er wächst in Parlamentsreden, Querköpfen und Kinderzimmern – und ganz bestimmt nicht im Verborgenen, auch wenn viele ihn gerne dorthin verdammen würden. Şeyda Kurt holt den Hass raus aus der Verbannung und begibt sich auf die Spuren seines widerständigen Potentials. Dabei interessieren sie vor allem die Menschen als Subjekte des Hasses in einer kapitalistischen, rassistischen und patriarchalen Welt. Wer sind sie, diese Hassenden, und aus welchen Machtverhältnissen kommen sie? Wer darf überhaupt hassen und wer nicht? Welche Gefühle lähmen, welche Gefühle helfen, nicht zu erstarren, und sich immer und immer weiter zu bewegen auf dem Weg in eine gerechtere und zärtliche Gesellschaft? Schonungslos, launig und jenseits selbstgerechter Entrüstung erkundet Şeyda Kurt den Hass von seiner schöpferischen Seite: als Kategorie der Ermächtigung, der Menschen in ihrem innersten Unbehagen abholen und mobilisieren kann, als widerständiges Handwerk – und nicht zuletzt als dienliches Gefühl, das uns hilft, uns in einem Ozean aus möglichen Reaktionen auf die Welt zurechtzufinden. Erkundet mit uns und der Autorin Şeyda Kurt den Hass von seiner schöpferischen Seite in einer einzigartigen performativen Lesung ihres neuen Buchs. Die Schauspielerinnen Sema Poyraz und Zeynep Bozbay werden die Texte aus Hass spielerisch erforschen, der Rapper ANSU wird seine Songs in Bezug zu Hass setzen, während Şeyda Kurt vom Herausgeber und Chefredakteur des Wetter Magazins Sascha Ehlert und dem Kurator der Universen Murat Dikenci interviewt wird. Şeyda Kurt, geboren 1992 in Köln, studierte Philosophie, Romanistik und Kulturjournalismus in Köln, Bordeaux und Berlin. Als freie Journalistin und Kolumnistin schreibt sie für unterschiedliche Print- und Onlinemedien, darunter ZEIT ONLINE. Als Redakteurin arbeitete sie an dem Spotify-Originalpodcast 190220 – Ein Jahr nach Hanau, der 2021 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet wurde. Im selben Jahr zählte das Medium Magazin das Redaktionsteam zu den Journalistinnen des Jahres. In ihrem ersten Buch Radikale Zärtlichkeit. Warum Liebe politisch ist untersuchte sie Liebe im Kraftfeld von Patriarchat, Kapitalismus und Rassismus. Ihr zweites Buch HASS. Von der Macht eines widerständigen Gefühls erschien am 21. März 2023. Ansu, geboren 1997, ist ein Künstler aus Hamburg, der mit seinem ersten Mixtape ASSOZIATIV (2020) und den Single-Auskopplungen BOMBERJACKEN und IN MEINER GEGEND nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht hat. Seitdem folgten die EP POLARITÄT (2021), eine COLORS-Performance mit Cato, seinem Produzenten und Kindheitsfreund, sowie erste Shows und Festivalauftritte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Unter dem Leitsatz Irgendwasmussichveraendern nutzt er seine Reichweite für Awareness Initiativen und Events, auf denen er Aktivist:innen eine Plattform gibt. Insbesondere setzt er sich dafür ein, dass Konzerthallen und Clubs sichere Orte für alle Menschen werden, indem rassistische, gewaltsame und sexuelle Übergriffe nicht länger toleriert werden. Ansus Debütalbum SOUL ÜBER EGO erschien am 3. März 2023. Szenische Einrichtung: Murat Dikenci Szenographie: Florence Schreiber
Literatur | Lesung

Jan Josef Liefers liest Über Menschen von Juli Zeh

Schauspiel Hannover

Einem breiten Publikum ist Liefers aus dem Tatort bekannt. Sein besonderer Charakter als Gerichtsmediziner zieht dabei ein Millionenpublikum im deutschsprachigen Fernsehen in den Bann. Neben verschiedenen anderen Dreharbeiten für Film und TV, zuletzt auch als Regisseur, nimmt er sich gerne Zeit für Lesungen. So zum Beispiel seit fünf Jahren bei der überaus erfolgreichen szenischen Ensemble-Lesung Die Unmöglichen, die in Hannover Premiere feierte. Die Nähe zum Publikum findet er gleichfalls als Musiker mit seiner Band „Radio Doria“. Der neue große Roman Über Menschen von Juli Zeh erzählt von unserer unmittelbaren Gegenwart und den Menschen, die sie hervorbringt. Von ihren Befangenheiten, Schwächen und Ängsten. Und von ihren Stärken, die zum Vorschein kommen, wenn sie sich trauen, Mensch zu sein.
Literatur | Lesung

Poetry Slam: Macht Worte! - Gold

Staatsoper Hannover

Bei “Macht Worte! – Gold”, dem Best-Of-Poetry-Slam in der Oper Hannover, ist genau das drin, was draufsteht: die absolute Crème de la Crème der Poetry Slam- und Lesebühnen-Szene. Und die ganze Bandbreite und rasante Vielseitigkeit der gegenwärtigen Bühnen- und Performance-Literatur. Viermal im Jahr, viermal im ganz großen Haus, viermal in Gold. Und das bereits zum neununddreißigsten Mal. Über zwei wort- und spannungsgeladene Leserunden treten die Poetry Slammer:innen und Autor:innen Lara Ermer (Frankfurt), Luca Swieter (Aachen), Dominik Ehrst (Oldenburg), Wehwalt Koslovsky (Hamburg) und Andreas “Spider” Krenzke (Berlin) in den Vortragsring. Durch den Abend führen die Autoren, Moderatoren und Literaturveranstalter Henning Chadde und Jan Egge Sedelies. Auf der Bühne begrüßen die Moderatoren Henning Chadde und Jan Egge Sedelies den amtierenden Meister im Poetry Slam Florian Wintels aus Osnabrück sowie die amtierende Vizemeisterin Lisa Pauline Wagner aus Berlin. An ihre Seite gesellen sich die Autorin und Poetry Slammerin Tabea Farnbacher aus Dortmund, der Osnabrücker Singer/Songwriter Fabian von Wegen sowie die amtierenden Meister im Team-Slam Wortwin & Slamson aka Ortwin Bader-Iskraut und Jonas Samson Völk. Aus Berlin. Meisterlich! Eine Veranstaltung in Kooperation mit „Macht Worte!“ - der hannoversche Poetry Slam. macht-worte.com
Literatur

Martin Suter:
Melody

Culturall.info - Buchtipps

In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Davon erzählt er dem jungen Tom Elmer, der seinen Nachlass ordnen soll. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob sein Chef wirklich ist, wer er vorgibt zu sein. Zusammen mit Stotz’ Großnichte Laura beginnt er, Nachforschungen zu betreiben, die an ferne Orte führen – und in eine Vergangenheit, wo Wahrheit und Fiktion gefährlich nahe beieinanderliegen. Hardcover Leinen 336 Seiten erschienen am 22. März 2023 978-3-257-07234-1 € (D) 26.00 / sFr 35.00* / € (A) 26.80
Literatur | Buchpräsentation

Dirk Oschmann:
Der Osten: eine westdeutsche Erfindung

Culturall.info - Buchtipps

»Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.« Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.
Literatur | Lesung

Universen: Poetic Justice

Schauspiel Hannover

In der Literaturreihe Poetic Justice lädt der Bachmann-Publikumspreisträger Necati Öziri Autor:innen in das Wohnzimmer der Universen ein. Die Leitfrage dieser Reihe an die eingeladenen Autor:innen lautet: Was hat sie beim Schreiben des Textes beeinflusst, begleitet, bewegt? Ein Foto, ein Song, ein Film, ein anderer Text, eine Erinnerung, ein Gericht, eine Straßenecke oder etwas ganz anderes? Gemeinsam mit den Autor:innen möchten wir ein „Archiv politischer Inspiration“ erstellen und laden dabei zu Çay und Çekirdek ein. Necati Öziri wurde 1988 geboren, hat Philosophie, Germanistik und Neuere Deutsche Literatur in Bochum, Istanbul, Olsztyn und Berlin studiert. Öziri war Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung, unterrichtete an der Ruhr-Universität Bochum formale Logik und arbeitete am Ballhaus Naunynstraße, Berlin. Von der Spielzeit 2013/14 bis einschließlich 2016/17 war er Teil der Dramaturgie am Maxim Gorki Theater Berlin, davon zwei Jahre künstlerischer Leiter des Studio Я. Seit 2017 ist er Dramaturg des Theatertreffens und Leiter des Internationalen Forums. Seine Werke wurden u.a. am Schauspiel Zürich, Maxim Gorki Theater und dem Nationaltheater Mannheim inszeniert. 2021 gewann Öziri mit Morgen wache ich auf und dann beginnt das Leben den Bachmann-Publikumspreis. Am 26. Januar 2023 ist die Autorin Lin Hierse mit ihrem Debütroman Wovon wir träumen bei uns zu Gast. Lin Hierse, geboren 1990 in Braunschweig, hat Asienwissenschaften und Humangeographie studiert. Sie lebt in Berlin und ist seit 2019 Redakteurin der taz. Dort erscheint auch ihre Kolumne poetical correctness. Wovon wir träumen ist ihr erster Roman. Nur eins kann ich mir nicht aussuchen: Tochter sein Eine junge Frau steht auf einem Berg in Shaoxing. Sie ist gekommen, um ihre Großmutter zu beerdigen. Die Frage, wo sie selbst hingehört, schiebt sie beiseite. Vielleicht ist sie überall ein bisschen zu Hause oder nirgendwo ganz. Ihre Mutter hat China vor Jahren verlassen, weil sie in Deutschland ein anderes Leben wollte. Die Träume der jungen Frau ähneln denen ihrer Mutter. Und doch träumt sie anders, weil die Orte verschwimmen und sie die Geister der Familie nicht los wird. Subtil, mutig und mit feinem Gefühl für die Sprache erzählt Lin Hierse in Wovon wir träumen von einer Beziehung zwischen Mutter und Tochter und den Fragen nach Identität, Nähe und Abgrenzung. Auf den Spuren der deutsch-chinesischen Geschichte findet sie eine Form, Migration nicht als Trauma zu begreifen, sondern als Traum. Am 27. Februar empfängt Necati Öziri die Autorin Fatma Aydemir mit ihrem Roman Dschinns. Fatma Aydemir wurde 1986 in Karlsruhe geboren. Sie lebt in Berlin und ist Kolumnistin und Redakteurin bei der taz. Bei Hanser erschien 2017 ihr Debütroman Ellbogen, für den sie den Klaus-Michael-Kühne-Preis und den Franz-Hessel-Preis erhielt. 2019 war sie gemeinsam mit Hengameh Yaghoobifarah Herausgeberin der Anthologie Eure Heimat ist unser Albtraum. Ihr zweiter Roman Dschinns (Hanser, 2022) wurde mit dem Robert-Gernhardt-Preis ausgezeichnet und stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2022. „Die Bilder und Situationen, die Aydemir aufruft, sind von einer beinahe unheimlichen Präzision. Jeder sparsame Dialog, jedes verstockte Gefühl, jede popkulturelle Referenz – kurz: jedes Wort – sitzt.“ Maryam Aras, Die Presse, 05.03.22 Dreißig Jahre hat Hüseyin in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Nur um am Tag des Einzugs an einem Herzinfarkt zu sterben. Zur Beerdigung reist ihm seine Familie aus Deutschland nach. Fatma Aydemirs großer Gesellschaftsroman erzählt von sechs grundverschiedenen Menschen, die zufällig miteinander verwandt sind. Alle haben sie ihr eigenes Gepäck dabei: Geheimnisse, Wünsche, Wunden. Was sie jedoch vereint: das Gefühl, dass sie in Hüseyins Wohnung jemand beobachtet. Voller Wucht und Schönheit fragt Dschinns nach dem Gebilde Familie, den Blick tief hineingerichtet in die Geschichte der vergangenen Jahrzehnte und weit voraus.
Literatur | Lesung

Die Unbeugsamen. Über den Aufbruch im Iran

Schauspiel Hannover

Seit der Festnahme und dem gewaltsamen Tod der 22-jährigen Kurdin Jîna Mahsa Amini sind im Iran ausgehend von der kurdischen Stadt Saqqez breite Protestbewegungen mit Frauen an der Spitze entfacht. Die Menschen verlangen landesweit den Sturz des repressiven Regimes. Dieses reagiert mit massivem Einsatz von Gewalt. Hunderte Protestierende wurden in den vergangenen Monaten verhaftet oder getötet. Mit Texten und Stimmen von Journalist:innen, Autor:innen und Aktivist:innen werfen wir im Rahmen dieser Solidaritätsveranstaltung den Blick auf die aktuellen Ereignisse im Iran. Die Veranstaltung entstand als Kooperation von Nationaltheater Mannheim, Münchner Kammerspielen und Theater Basel und wurde initiiert von Nazli Saremi, Sarah Zastrau mit konzeptioneller Mitarbeit von Dominika Široká.
Literatur | Lesung

Ulrich Tukur & Christian Redl

Scharoun Theater Wolfsburg

Mit Ulrich Tukur (Rezitation), Christian Redl (Rezitation), Olena Kushpler (Klavier) Lesung mit Musik In einer Zeit zunehmender Zerstörung der Sprache und gleichzeitiger visueller Überreizung wollen die beiden Schauspieler Ulrich Tukur und Christian Redl nochmal an die Anfänge, an den Ursprung von Theater erinnern: Den Text, die Sprache, mit der man eine gute Geschichte erzählt. Beide sind in ihrer Jugend mit den großen Gedichten deutscher Sprache in Berührung gekommen. Neben ihren Lieblingsgedichten haben sich beide dazu noch eine fast in Vergessenheit geratene Form ausgesucht: Die Ballade. Wie der Kriminalroman lebt sie von Spannungsmomenten und Knalleffekten. Sie beschreiben immer wieder den Konflikt des Einzelnen mit der Gesellschaft und stellen die ewigen Fragen nach Gerechtigkeit, Schicksal und Schuld. Nur mit ihrer Stimme und ihrer Mimik zaubern Tukur und Redl mit Texten von Goethe, Heine über von Eichendorff, Fontane bis zu Brecht, Enzensberger und Kästner fantastische Welten auf die Bühne, die zutiefst berühren. Die Pianistin Olena Kushpler reagiert am Klavier auf die Texte mit historisch adäquaten Musikstücken von List, Satie, Schönberg, Schumann u.a.
Literatur | Lesung

Universen: Poetic Justice

Schauspiel Hannover

zu Gast: Max Czollek In der Literaturreihe Poetic Justice lädt der Bachmann-Publikumspreisträger Necati Öziri Autor:innen in das Wohnzimmer der Universen ein. Die Leitfrage dieser Reihe an die eingeladenen Autor:innen lautet: Was hat sie beim Schreiben des Textes beeinflusst, begleitet, bewegt? Ein Foto, ein Song, ein Film, ein anderer Text, eine Erinnerung, ein Gericht, eine Straßenecke oder etwas ganz anderes? Gemeinsam mit den Autor:innen möchten wir ein „Archiv politischer Inspiration“ erstellen und laden dabei zu Çay und Çekirdek ein. Am 4. Oktober 2022 ist der Lyriker und Essayist Max Czollek mit seinen Werken Gegenwartsbewältigung und Desintegriert euch! zu Gast. Necati Öziri wurde 1988 geboren, hat Philosophie, Germanistik und Neuere Deutsche Literatur in Bochum, Istanbul, Olsztyn und Berlin studiert. Öziri war Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung, unterrichtete an der Ruhr-Universität Bochum formale Logik und arbeitete am Ballhaus Naunynstraße, Berlin. Von der Spielzeit 2013/14 bis einschließlich 2016/17 war er Teil der Dramaturgie am Maxim Gorki Theater Berlin, davon zwei Jahre künstlerischer Leiter des Studio Я. Seit 2017 ist er Dramaturg des Theatertreffens und Leiter des Internationalen Forums. Seine Werke wurden u.a. am Schauspiel Zürich, Maxim Gorki Theater und dem Nationaltheater Mannheim inszeniert. 2021 gewann Öziri mit Morgen wache ich auf und dann beginnt das Leben den Bachmann-Publikumspreis. Max Czollek, 1987 in Berlin geboren, schloss sein Studium der Politikwissenschaften an der FU Berlin mit einer Promotion am Zentrum für Antisemitismusforschung ab. Seit 2009 ist Czollek Mitglied des Lyrikkollektivs G13 sowie seit 2013 Initiator und Kurator des internationalen Lyrikprojekts Babelsprech. Ebenfalls ist er seit 2016 Mitherausgeber des Magazins Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart. Gemeinsam mit Sasha Marianna Salzmann kuratierte er 2016 Desintegration. Ein Kongress zeitgenössischer jüdischer Positionen und 2017 die Radikalen Jüdischen Kulturtage am Maxim Gorki Theater, Studio Я, in deren Rahmen sein Theaterstück Celan mit der Axt uraufgeführt wurde. Im Herbst 2020 folgte der dezentrale Kongress Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur an Theatern und Institutionen im gesamten deutschsprachigen Raum. Ab 2021 war er künstlerisch-akademischer Kurator des Projektes Coalition for a Pluralistic Public Discourse (CPPD) für eine plurale Erinnerungskultur und darüber hinaus 2022 künstlerischer Leiter der Ausstellung Rache – Geschichte und Fantasie im Jüdischen Museum Frankfurt. Neben seinen viel rezipierten Essays Desintegriert Euch! (2018) und Gegenwartsbewältigung (2020) (erschienen im Carl Hanser Verlag) veröffentlichte Czollek auch die Gedichtbände Druckkammern (2012), Jubeljahre (2015) und Grenzwerte (2019) im Verlagshaus Berlin.
Literatur

Uwe Tellkamp: Der Schlaf in den Uhren

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August 2015: Fabian Hoffmann, der einstige Dissident, steht als Chronist in Diensten der »Tausendundeinenachtabteilung« von Treva. Hier, in den Labyrinthen eines unterirdischen Reichs, arbeitet die »Sicherheit« an Aktivitäten, zu denen einst auch die Wiedervereinigung zweier geteilter Staaten gehörte. In diese Welt ist Fabian einem ihrer Kapitäne, Deckname »Nemo«, gefolgt, um herauszufinden, wer seine Schwester und seine Eltern verraten hat. Zugleich ist Fabian mit einer Chronik befasst, die zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung erscheinen soll. Doch es kommt anders. Fabian gerät auf eine Reise, die ihn tief in die trevische Gesellschaft und ihre Utopien hineinführt. Er analysiert Ordnungsvorstellungen und Prinzipien der Machtausübung, die Verflechtungen von Politik, Staatsapparat und Medien, beobachtet die Veränderungen im alltäglichen Leben. Immer mehr löst sich dabei seine Chronik von ihrem ursprünglich amtlichen Auftrag, streift zurück bis in das Dresden seiner Kindheit, in die stillstehende Zeit vor zwei Epochenjahren. Auf seiner Suche nach Ordnung und Sinn kämpft Fabian gegen die Windmühlen der Macht, die Fälschungen der Wirklichkeit, den Verlust aller Sicherheiten – und gibt doch den Traum von einer befreiten Zukunft nicht verloren. Roman
Literatur

Clemens J. Setz: Die Bienen und das Unsichtbare

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Georg-Büchner-Preisträger 2021 Pure meaning, pure poetry – diese Idee scheint Menschen in allen Jahrhunderten umzutreiben und anzustacheln. Sie ist der Motor für die Erfindung von Sprachen wie Esperanto, Volapük oder Blissymbolics. Den Anekdoten hinter diesen Plansprachen geht Clemens J. Setz in Die Bienen und das Unsichtbare nach, getreu dem Motto: »Erzähl die beste Geschichte, die du kennst, so wahr wie möglich.« Und diese Geschichte handelt unter anderem von Charles Bliss und seiner Symbolsprache, von Kindern mit Behinderung, die sich mit Blissymbolics zum ersten Mal ausdrücken können. Davon, wie Clemens J. Setz einen Sommer lang Volapük lernt und selbst eine eigene Sprache entwickelt. Es geht um die vermutlich einzige Volapük-Muttersprachlerin, die je gelebt hat, und die Plansprache Talossa für die gleichnamige Mikronation, die ein Teenager 1979 in seinem Schlafzimmer ausrief. Um Klingonisch und High Valyrian, eine Sprache, die für die Fernsehserie Game of Thrones geschaffen wurde. Und um Esperanto, die größte Erfolgsgeschichte in der Welt der Plansprachen, deren Sprecher unter Stalin und Hitler verfolgt wurden und durch die ein junger blinder Russe zum Dichter, Abenteurer und anarchistischen Weltgelehrten wurde. Stets ist es die eigenartige Vermengung von tiefer existenzieller Krise und Sprachenerfindung, die Setz aufspürt und die ihn in ihren Bann schlägt – und so ist dieses Buch auch die persönliche Geschichte des Sprachkünstlers Clemens J. Setz.
Literatur

Juli Zeh: Über Menschen

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Dora ist mit ihrer kleinen Hündin aufs Land gezogen. Sie brauchte dringend einen Tapetenwechsel, mehr Freiheit, Raum zum Atmen. Aber ganz so idyllisch wie gedacht ist Bracken, das kleine Dorf im brandenburgischen Nirgendwo, nicht. In Doras Haus gibt es noch keine Möbel, der Garten gleicht einer Wildnis, und die Busverbindung in die Kreisstadt ist ein Witz. Vor allem aber verbirgt sich hinter der hohen Gartenmauer ein Nachbar, der mit kahlrasiertem Kopf und rechten Sprüchen sämtlichen Vorurteilen zu entsprechen scheint. Geflohen vor dem Lockdown in der Großstadt muss Dora sich fragen, was sie in dieser anarchischen Leere sucht: Abstand von Robert, ihrem Freund, der ihr in seinem verbissenen Klimaaktivismus immer fremder wird? Zuflucht wegen der inneren Unruhe, die sie nachts nicht mehr schlafen lässt? Antwort auf die Frage, wann die Welt eigentlich so durcheinandergeraten ist? Während Dora noch versucht, die eigenen Gedanken und Dämonen in Schach zu halten, geschehen in ihrer unmittelbaren Nähe Dinge, mit denen sie nicht rechnen konnte. Ihr zeigen sich Menschen, die in kein Raster passen, ihre Vorstellungen und ihr bisheriges Leben aufs Massivste herausfordern und sie etwas erfahren lassen, von dem sie niemals gedacht hätte, dass sie es sucht. Juli Zehs neuer Roman erzählt von unserer unmittelbaren Gegenwart, von unseren Befangenheiten, Schwächen und Ängsten, und er erzählt von unseren Stärken, die zum Vorschein kommen, wenn wir uns trauen, Menschen zu sein. »Ein Buch, das einem die Augen öffnet für unsere bundesrepublikanische Wirklichkeit.« Denis Scheck / SWR Fernsehen lesenswert (25. März 2021)
Literatur

Ingo Schulze: Die rechtschaffenen Mörder

Culturall.info - Buchtipps

Preis der Literaturhäuser 2021 Ingo Schulze erzählt davon, wie wird ein aufrechter Büchermensch zum Reaktionär wird – oder zum Revoluzzer? Norbert Paulini ist ein hochgeachteter Dresdner Antiquar. Lange Jahre finden Bücherliebhaber bei ihm Schätze und Gleichgesinnte zum Gedankenaustausch. Doch mit der Wende bricht das Geschäft ein, die Kunden bleiben weg. Paulini versucht mit aller Kraft, sein Lebenswerk zu retten. Doch er scheint dabei ein anderer zu werden. Er ist aufbrausend und zornig. Er wird beschuldigt, an fremdenfeindlichen Ausschreitungen beteiligt zu sein. Die Geschichte nimmt eine virtuose Volte: Ist Paulini eine tragische Figur oder ein Mörder?
Literatur | Lesung

Wenn ich dich mag, dann bleibe ich wohl erstmal da

Schauspiel Hannover

Angekommen. Bescheiden. Chaotisch. Durch den Wind. Entspannt. Frei. Gelassen. Hoffnungsvoll. Instabil. Jubelnd. Krächzend. Lachend. Musikalisch. Normal. Optimistisch. Perfektionslos. Quaddelig. Restlos gelassen. Schwankend oder spirituell. Traurig. Unruhig. Voll gelassen. Wenig wachsam. X mal gefreut. Yolo. Zuversichtlich. Mit diesem ABC der Gefühle beschrieben sich die jungen Autor:innen, als sie im November 2021 erstmals in der Skriptfabrik zusammen kamen. Seither trafen sie sich wöchentlich zum Schreiben und präsentieren nun – restlos gelassen und zuversichtlich – in einer musikalischen Lesung Texte, die so sind wie die Gefühlswelt ihrer Schreiber:innen. Künstlerische Leitung: Barbara Kantel, Ana-Maria Muhi Autor:innen: Marc Cedric Edoh, Adina Sophie Fähnrich, Pia Hasse, Gesine Janssen, Julius Jung, Emma Klose, Maya Pohl, Nina Rafiei Musikalische Begleitung: Maya Pohl Unter der Leitung von Regisseur:innen, Theaterpädagog:innen und weiteren Theatermacher:innen erarbeiten junge Leute ab 12 Jahren im Verlauf der Spielzeit Inszenierungen, die auf der Cumberlandschen Bühne oder im virtuellen Raum Premiere feiern. Ob inklusiv, intergenerativ, inter- oder transkulturell; ob Spielclub, Spielsalon, Schreibfabrik oder Migrationserb:innen – für alle ist etwas dabei. Geprobt wird einmal wöchentlich und nach Bedarf.
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Universen: Vom Krieg / Про війну

Schauspiel Hannover

Ukrainische Dramatiker:innen erzählen vom Leben während der Invasion durch Russland Mit Texten von Natalia Blok, Andrii Bondarenko, Anastasiia Kosodii, Olha Matsyupa, Oksana Savchenko Die Ukraine ist seit 2014 in einem Verteidigungskrieg. Damals marschierten russische Streitkräfte unter Bruch der europäischen Friedensordnung auf der ukrainischen Halbinsel Krim ein. Die Russische Föderation besetzte und annektierte die Krim gewaltsam. Danach folgte der Aufbau prorussischer bewaffneter Milizen in den ostukrainischen Oblasten Donezk und Luhansk, die ab 2014 dort gemeinsam mit regulären russischen Truppen gegen die ukrainischen Streitkräfte und Freiwilligenmilizen kämpften. Am 24. Februar 2022 folgte eine groß angelegte Invasion gegen die Ukraine durch die russische Armee. Ukrainische und andere Schauspieler:innen lesen aus eindrücklichen Texten, Berichten, Kriegsprotokollen und Tagebüchern, die vom Leben während der Invasion durch Russland handeln: von Überlebenstaktiken, umkämpften Städten, Fluchtrouten und den Folgen der Zerstörung. Sie zeugen von einer Welt, die sich mit jedem einzelnen Kriegstag verschlechtert und von einem Krieg mit weitreichenden globalen Auswirkungen. Eine Zusammenarbeit zwischen Staatstheater Hannover, Münchner Kammerspielen, Birkbeck – University of London, Kyiver Theatre of Playwrights, Literarischem Colloquium Berlin, Maxim Gorki Theater Berlin, Nationaltheater Mannheim, Neuem Institut für dramatisches Schreiben: NIDS, Royal Court Theatre, Schauspielhaus Wien Übersetzung: Lydia Nagel Auswahl und Dramaturgie: Anastasiia Kosodii Grafik: Nikolay Karabinovych

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