Aufführungen / Oper
Staatsoper Hannover
Hannover, Opernplatz 1
- Heute: Vieux Farka Touré in Concert
- Morgen: Wanda Walfisch
- Premiere: Chicago
- Uraufführung: Israel in München
- Xperience
- A Midsummer Night's Dream / Ein Sommernachtstraum
- Open Class
- Peer Gynt
- Führung durch das Opernhaus
- Go on moving
- Der Bajazzo
- Ganz nah dran: Probe
- Opera Insiders
- Community Days
- Hänsel und Gretel
- Talk in der Oper
- Poetry Slam: 20 Jahre "Whole lotta teams!"
- La Bohème
- Hokus & Pokus
- Du bist so schön
- I Capuleti e i Montecchi / Romeo und Julia
- Das Niedersächsische Staatstheater Hannover ist ein Mehrspartentheater in Hannover
Aufführungen / Theater
Schauspiel Hannover
Hannover, Prinzenstr. 9
- Heute: Die Verwandlung
- Morgen: Harold und Maude
- Premiere: Momo
- Premiere: Der wunde Punkt
- Premiere: Animal Farm
- Premiere: Vor Sonnenaufgang
- Universen: Der Tag, an dem ich sterben sollte
- Ein Mann seiner Klasse
- Hier spricht die Polizei
- Unsere Elf
- Archiv der Sehnsüchte
- Betonklotz 2000
- Mama Odessa
- Das kunstseidene Mädchen
- Werther
- Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
- Cumber Libre
- Joachim Meyerhoff liest: Man kann auch in die Höhe fallen
- IKI UND ICH. Radikalmensch
- Nora oder Wie man das Herrenhaus kompostiert
- Zwei Herren von Real Madrid
- Fremd
- Offene Bühne
- Goethes Faust – Allerdings mit anderem Text und auch andere Melodie
- Universen: Poetic Justice
- Die Marquise von O...
- Führung durch das Schauspielhaus
- König Lear
- Universen: Stadtführung Jüdisches Leben in Hannover bis 1933
- Prima Facie
- Universen: Landsfrau
- Blutbuch
- Ihme-Zentrum – Als hätte ein Gebäude eine ganze Stadt verschluckt
- Mohameds Odyssee
- Die Wut, die bleibt
- Orchester im Treppenhaus: Weihnachtssingen
- Orchester im Treppenhaus: Roots
- Der kleine Prinz
- K(no)w Black Heroes
- Sing Dela Sing
- Wir müssen reden
- Mediathek
- Das Schauspiel Hannover bietet Theater, Unterhaltung und Musik an fünf verschiedenen Orten.
Aufführungen
| Ballett
Aufführungen
| Oper
I Capuleti e i Montecchi / Romeo und Julia
Staatsoper Hannover
„Die Liebe wird mit mir sterben.“ Es herrscht Krieg, in den Palästen und in den Köpfen. Die Ursachen sind längst verwischt, der Feind eine einheitliche Masse, der ewiger Hass gebührt. Giulietta gerät, in nüchternem Ehrgefühl gegenüber ihrer Familie und in grenzenloser Liebe zu Romeo, schmerzlich zwischen die Fronten. Gesangsbögen von endloser Schönheit machen die tiefen Gefühle der Figuren unmittelbar erfahrbar, Bellini verführt mit purer Leichtigkeit und Eleganz und fordert stimmliche Höchstleistungen. Unter der Leitung des international gefragten Dirigenten Andrea Sanguineti wird die Lyrische Tragödie auch: ein musikalisches Fest. Zwei Teenager, die einander heftig lieben, ein unlösbarer Gesellschaftskonflikt, der sie voneinander trennt, ein Schlaftrunk, der Rettung sein soll und am Ende den Tod bringt – Romeo und Julia ist die berühmteste Liebesgeschichte aller Zeiten, bekannt geworden durch William Shakespeare. Sein gleichnamiges Drama und Über-Werk ist in den Künsten unzählige Male verarbeitet worden. Da darf es ruhig mal etwas Anderes sein. Die Oper I Capuleti e i Montecchi erzählt den Stoff ausgehend von italienischen Quellen mit einem frischen Blick: Sie konzentriert sich auf die letzten 24 Stunden im Leben von Romeo und Julia, die hier Giulietta heißt, und den engen Rahmen von Giuliettas Zuhause. Hier entfalten sich große Gefühle: Mit schneidend-süßen Arien und Gesangsnummern geht die Story mehr unter die Haut als jede Zeile von Shakespeare. Auch der Titel verrät, dass die Gewichte hier anders gelagert sind als dort: Ein Krieg zwischen den Capulets und den Montagues, den Familien von Romeo und Giulietta, dominiert das Geschehen. Die Ursachen der Feindschaft sind längst verwischt, der Feind eine einheitliche Masse, der ewiger Hass gebührt. Und dies umso mehr, als der Sohn des Anführers der Capulets, Giuliettas Bruder, von Romeo jüngst ermordet wurde. Giulietta gerät, in nüchternem Ehrgefühl gegenüber ihrer Familie und in grenzenloser Liebe zu Romeo, schmerzlich zwischen die Fronten. Ihre blühende Jugend und Hoffnungen sind zerbombt, Fluchtwege und Gedanken versperrt, die Liebenden stürzen ins Unglück. Für das Belcanto-Genie und späteren Norma-Komponisten Vincenzo Bellini bedeutete sie den Durchbruch. Er verführt mit purer Leichtigkeit und Eleganz, mit subtilen Melodien wie spritzigen Marschrhythmen. Gesangsbögen von endloser Schönheit machen die tiefen Gefühle der Figuren unmittelbar erfahrbar und fordern stimmliche Höchstleistungen. Unter der musikalischen Leitung des international gefragten Dirigenten Andrea Sanguineti und mit grandiosen Jungstars aus dem Ensemble der Staatsoper Hannover wird die Lyrische Tragödie trotz aller Wunden auch: ein musikalisches Fest. Musikalische Leitung: Masaru Kumakura / Carlos Vázquez Inszenierung: Michael Talke Bühne: Thilo Reuther Kostüme: Agathe MacQueen Licht: Holger Klede Chor: Lorenzo Da Rio Dramaturgie: Sophia Gustorff XChange: Matthias Brandt In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln ca. 2 Stunden 25 Minuten, eine Pause Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
Aufführungen
| Oper
Israel in München
Staatsoper Hannover
Uraufführung: 29.1.2025 Auftragswerk der Staatsoper Hannover Oper von Michael Wertmüller (*1966) Libretto von Roland Schimmelpfennig „Über jedem Menschen leuchtet das gleiche Versprechen auf Leben.“ Sie sollten ein heiteres Sportfest im Zeichen des Friedens werden: die Olympischen Spiele 1972 in München. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit ereignete sich dann die Katastrophe: Israelische Sportler wurden bei einem Anschlag ermordet, Deutschland hatte seine Gäste nicht schützen können. Ausgehend von diesem historischen Ereignis wendet sich die neue Oper Israel in München von Komponist Michael Wertmüller, Librettist Roland Schimmelpfennig und Regisseurin Lydia Steier ganz direkt an uns heute – als eindringliche Warnung vor den Folgen von Hass und Ignoranz, als aufrüttelnder Appell für Menschlichkeit und Dialog. Mit Corinna Harfouch ist eine der renommiertesten deutschen Schauspielerinnen auf der Bühne der Staatsoper zu erleben. Musikalische Leitung: Titus Engel Inszenierung: Lydia Steier Bühne: Flurin Borg Madsen Kostüme: Andy Besuch Licht: Elana Siberski Video: Tabea Rothfuchs Chor: Lorenzo Da Rio Dramaturgie: Daniel Menne Xchange: Siiri Niittymaa In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause Für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren
Aufführungen
| Ballett
Hokus & Pokus
Staatsoper Hannover
Gemeinsam erfinden der junge Magier Hokus und seine Hexen-Schwester Pokus den wohl bekanntesten Zauberspruch der Welt: „Hokus Pokus Fidibus!“. Wer schon einmal mit Magie zu tun gehabt hat, wird an einer Bekanntschaft mit dem Geschwisterpaar nicht vorbeigekommen sein. Doch dieser Zauberspruch ist nur wirksam, wenn er von beiden zusammen gesprochen wird. Als Hokus zunehmend auf die talentierte Pokus neidisch wird, nimmt das Unheil seinen Lauf … Zwischen historischen Begebenheiten und märchenhafter Fiktion erzählt der belgische Choreograf Jeroen Verbruggen von Menschen, die früher als „Hexen“ bezeichnet wurden. In einer charakteristischen Bühnenästhetik, die sich zwischen düsterem Märchen, mitreißender Opulenz und magischen Effekten bewegt, erschafft Verbruggen in seinem abendfüllenden Ballett nicht zuletzt eine Parabel auf das Anderssein in der heutigen Gesellschaft. Unter der musikalischen Leitung von Stephan Zilias wird die Thematik auch akustisch erfahrbar gemacht: Wie zwei Urkräfte treffen Magie und Gesellschaft in der Musik aufeinander. Während die große Trommel in Gabriel Prokofievs Bass Drum Concerto den Takt angibt und die statischen Normen eines Königshofes repräsentiert, zeichnen die Streicher:innen in den Symphonien von Gloria Coates oder Nico Muhly ein geheimnisvolles Bild. Hokus & Pokus ist ein mitreißendes klangliches und visuelles Erlebnis für die ganze Familie. Musikalische Leitung: Stephan Zilias Choreografie: Jeroen Verbruggen Bühne: Jürgen Franz Kirner Kostüme: Emmanuel Maria Licht: Fabiana Piccioli Dramaturgie: Leira Marie Leese Dauer: ca. 1 Stunde 30 Minuten, eine Pause Für Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren
Aufführungen
| Oper
La Bohème
Staatsoper Hannover
Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica Weihnachten in Paris! Der Schriftsteller Rodolfo, der Maler Marcello, der Philosoph Colline und der Musiker Schaunard teilen sich eine Mansarde. Ein banales Szenario scheinbaren Opernzaubers, zwischen dem Realismus bitterer Armut und romantischem Klischee. Doch Puccinis Oper wäre kein Meisterwerk, erzählte sie nicht mehr und auch Anderes: Was erleben vier junge Männer, die am Rande der Gesellschaft leben, mental nicht willens und finanziell nicht in der Lage, sich ihr anzupassen? Die große Liebe? Den Aufbruch in eine glanzvolle Karriere? Hunger? Den Kampf der Anarchie gegen das Establishment? Und woher kommt das unstillbare Vergnügen des Publikums der ganzen Welt, sich immer wieder der tragisch endenden Liebesgeschichte von Rodolfo und Mimì mit nostalgischer Wehmut hinzugeben? „Großer Schmerz in kleinen Seelen“, wie Puccini es beschrieb. Grundlage der beispiellosen Beliebtheit und lebendigen Aktualität der Oper sind fraglos die unsterblich schönen Melodien. Die Musik charakterisiert detailreich und unsentimental die Bohème-Atmosphäre. Lyrische Arien werden durch teils dramatische, teils realistisch humorvolle Turbulenzen kontrastiert. Und darüber schwebt die Klang gewordene Sehnsucht nach ein bisschen Glück im wirklichen Leben. Traditionell zur Weihnachtszeit kehrt La Bohème in den Spielplan zurück. In den poetischen Bildern der Inszenierung sind die italienischen Stimmen der Staatsoper Hannover zu erleben, darunter der neue Ensemble-Tenor José Simerilla Romero als Rodolfo. Als Gast konnte in der Rolle der Musetta die junge südafrikanische Sopranistin Vuvu Mpofu nach Hannover verpflichtet werden – in den vergangenen Spielzeiten hat sie bei den Festivals in Glyndebourne und Aspen sowie an den Staatsopern München und Stuttgart begeistert. Musikalische Leitung: Andrea Sanguineti Nach einer Inszenierung von Chris Alexander Szenische Einstudierung der Wiederaufnahme: Valérie Junker Bühne: Kathrin Kegler Kostüme: Marie-Therese Cramer Licht: Claus Ackenhausen Chor: Lorenzo Da Rio Kinderchor: Tatiana Bergh Dramaturgie: Regine Palmai In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Dauer: 2 Stunden 15 Minuten, eine Pause Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
Aufführungen
| Musical
Chicago
Staatsoper Hannover
Premiere: 6.12.2024 Buch von Fred Ebb & Bob Fosse, Musik von John Kander, Liedtexte von Fred Ebb Nach dem Theaterstück Chicago von Maurine Dallas Watkins Deutsch von Erika Gesell und Helmut Baumann „Mich lässt keiner sitzen!“ Chicago: tiefe Straßenschluchten zwischen den Wolkenkratzern, Gangster mit Maschinenpistolen im Geigenkasten, elektrisierende Jazz-Rhythmen, die aus verrauchten Kneipen wehen … In dieser so gefährlichen wie verführerischen Stadt träumt Roxie Hart davon, berühmt zu werden. Und kennen wir nicht alle den Traum von der großen Karriere? Nachdem sie ihren untreuen Liebhaber erschießt, führt ihr Weg allerdings nicht ins Rampenlicht, sondern ins Gefängnis. Doch Roxie wittert ihre Chance … Die Neuproduktion von Chicago bietet alles, was ein großes amerikanisches Musical verspricht: eine spektakuläre Bühnenshow, mitreißende Tanznummern sowie eine packende und zugleich sozialkritische Story mit viel Leidenschaft, Sex, Intrigen, Mord und „all that Jazz“! Die Sängerin Roxie Hart träumt davon, ein Star zu sein. Doch nachdem sie ihren untreuen Liebhaber erschießt, führt ihr Weg nicht ins Rampenlicht, sondern ins Gefängnis. Dort trifft sie auf die ebenfalls wegen Mordes angeklagte Velma Kelly, dem gefeierten Mittelpunkt der Musikwelt von Chicago. Mithilfe des gerissenen Anwalts Billy Flynn weiß Velma ihren Gefängnisaufenthalt geschickt für ihre Karriere zu nutzen, und auch ihre junge Konkurrentin Roxie wittert ihre Chance. Denn um Wahrheit oder Moral geht es nicht, wenn man berühmt werden will, sondern einzig darum, wer die aufregendste Geschichte erzählt! Chicago von John Kander und Fred Ebb, die auch den Musical-Hit Cabaret geschrieben haben, ist eine der erfolgreichsten Broadway-Produktionen aller Zeiten. Das Musical um zwei Frauen, die für den Erfolg buchstäblich über Leichen gehen, hat bis heute weltweit über 31 Millionen Zuschauer:innen begeistert. Songs wie „All that Jazz“, „Mister Cellophane“ oder „Cell Block Tango“ wurden auch abseits des Musicals zu Jazz-Klassikern. Mit Chicago kehrt Regisseur Felix Seiler an die Staatsoper Hannover zurück, der hier bereits 2022 mit seiner poetisch-märchenhaften Inszenierung der Operette Die Zirkusprinzessin das Publikum begeisterte. Die Hannoveraner Neuproduktion von Chicago bietet alles, was man sich von einem großen amerikanischen Musical verspricht: eine spektakuläre Bühnenshow, mitreißende Tanznummern, starke Charaktere sowie eine packende und zugleich sozialkritische Story mit viel Leidenschaft, Sex, Intrigen, Mord und „all that Jazz“! Musikalische Leitung: Piotr Jaworski Inszenierung: Felix Seiler Choreografie: Danny Costello Bühne, Kostüme: Timo Dentler / Okarina Peter Licht: Fabian Grohmann Video: Sascha Vredenburg Dramaturgie: Daniel Menne XChange: Kirsten Corbett In deutscher und englischer Sprache mit deutschen Übertiteln Dauer: 2 Stunden 15 Minuten, eine Pause Für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren
Aufführungen
| Ballett
Peer Gynt
Staatsoper Hannover
Nach dem gleichnamigen Drama von Henrik Ibsen Musik von Edvard Grieg „Ein Leben für die große Bühne!“ Wer bin ich? Der junge Mann Peer Gynt flüchtet sich in seine Fantasien, um der Realität zu entkommen. Er träumt von einer besseren Welt, einer märchenhaften Realität. Er sehnt sich nach Liebe, Anerkennung und Erfolg, wird darin allerdings nicht ernst genommen. In seinem Inneren tobt ein Kampf zwischen dem Wunsch nach Geborgenheit und Freiheit. Seine Reise führt ihn durch fantasievolle Landschaften – von den norwegischen Bergen über das Reich der Trolle bis hin zur arabischen Wüste. Dabei bildet das Stück nicht nur äußere Stationen ab, sondern beschreibt auch eine innere Reise der Selbstfindung. Der renommierte Choreograf Edward Clug, erstmals beim Staatsballett Hannover zu erleben, verwebt in seinem abendfüllenden Handlungsballett Musik, Erzählung und Tanz zu einem fesselnden Gesamtkunstwerk. Auch musikalisch ist der Abend ein Genuss, denn Clug vertanzt nicht nur Edvard Griegs bekannte Peer-Gynt-Suiten, sondern integriert auch weitere Werke des Komponisten. Peer Gynt bleibt ein zeitloses Meisterwerk, das durch seine vielschichtige Handlung immer wieder neu interpretiert werden kann. In Edward Clugs Adaption wird die Geschichte zu einem modernen Handlungsballett, das die Zuschauer:innen in eine mystische Welt entführt. Musikalische Leitung: Masaru Kumakura Choreografie und Musik: Edward Clug Bühne: Marko Japelj Kostüme: Leo Kulaš Licht: Tomaž Premzl Chor: Lorenzo Da Rio Choreografische Einstudierung: Miloš Isailović / Mirjana Srot Xchange: Bettina Stieler Chor der Staatsoper Hannover Staatsballett Hannover Niedersächsisches Staatsorchester Hannover Dauer: ca. 2 Stunden 10 Minuten, eine Pause Für Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren
Aufführungen
| Oper
Der Bajazzo
Staatsoper Hannover
Drama in zwei Akten und einem Prolog von Ruggero Leoncavallo Libretto vom Komponisten „La Commedia è finita!“ Großes italienisches Drama! Eine Bühne voll mit „wahrem Leben“, mit künstlich erzeugter, überzeugender Realität: Schluchzen, Röcheln, Weinen, Verwandlung, Erschöpfung, garniert mit einem zuckersüßen „Glockenchor“ und einer echten Prügelei um den besten Blick auf das Dorftheater, das Schauplatz einer blutigen Tragödie wird. Der Bajazzo ist eine große glitzernde, flirrende, eskalierende Show, die alle Vorzüge der italienischen Oper aufeinandertürmt – bis am Schluss alles zusammenbricht und nur noch eins übrigbleibt: das ungeschminkte Finale. Und von dem weiß man nie, wie nah es dem echten Leben kommt. Musikalische Leitung: Mario Hartmuth / Masaru Kumakura Inszenierung: Dirk Schmeding Bühne: Ralf Käselau Kostüme: Pascal Seibicke Licht: Johannes Volk Videoprojektionen: Philipp Contag-Lada Chor: Lorenzo Da Rio Dramaturgie: Theresa Steinacker Xchange: Matthias Brandt In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Dauer: ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause Für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren
Aufführungen
| Schauspiel
Universen: Landsfrau
Schauspiel Hannover
in Deutsch und Dari, mit Übertitelung in Dari bzw. Deutsch und Englisch Es ist der 26. August 2021. Der letzte Evakuierungsflug der deutschen Bundeswehr verlässt den Kabuler Flughafen. Er hebt ab, verschwindet am Horizont. Und mit ihm verschließt sich Afghanistan, auch für Ariana. Was der deutsch-afghanischen Protagonistin Ariana in Landsfrau bleibt, sind Erinnerungen. Mit dem Abheben des letzten Fliegers entspinnen sich ihre Gedanken und Eindrücke. Biografische Episoden, Nostalgie- und Fantasiegeschichten, afghanische Musik und choreografische Elemente – durch Ariana greifen diese collagenhaft ineinander und werden zu flüchtigen Bildern eines Afghanistans, das es so vielleicht nie gegeben hat. Den überrepräsentierten westlichen Positionen, Bildern und Erzählungen zu Afghanistan stellt Ariana ihre eigenen, diasporischen entgegen. Sie überschreibt und verändert sie, und schafft sich dadurch einen ebenso intimen wie politischen Raum, der ihr nicht genommen werden kann. Gleichzeitig mit einem Gefühl der Schuld über den eigenen „friedlichen“ Alltag konfrontiert, zeichnet der Soloabend Landsfrau ein vielschichtiges wie detailreiches Bild von einem Leben in der Diaspora – samt seiner Probleme und Privilegien. ab 14 Jahren 10,00 € | erm. ab 5,00 €
Aufführungen
| Schauspiel
Der kleine Prinz
Schauspiel Hannover
Mitten in der Sahara stürzt ein Flugzeug ab. Sein Pilot überlebt. Nun sitzt er in der Wüste. Da gesellt sich ein Kind von einem fremden Planeten zu ihm – der kleine Prinz. Im Streit hat er seinen Heimatplaneten verlassen und bereist nun das Weltall. Hier begegnet er Gestalten, deren Sehnsüchte Geld, Herrschaft, Rausch oder Bewunderung sind. „Die großen Leute sind entschieden sehr verwunderlich …“, stellt er daraufhin fest und bleibt fremd in diesem Kosmos. Ein dunkles Universum offenbart sich uns und ihm. Es ist die Geschichte eines Wesens, das sich wundern kann und das der allgegenwärtigen Verlorenheit und Hoffnungslosigkeit etwas entgegenzusetzen hat. Vielleicht ist der kleine Prinz der Freund, den wir uns erfinden müssen, um in unserer Welt zu überleben. Lilja Rupprecht wird die Erzählung als ein berührendes Endzeitdrama für Erwachsene inszenieren. Mit Werther, Woyzeck und Peer Gynt erarbeitete sie für Hannover schon große Befrager unserer Wirklichkeit. Mit dem kleinen Prinzen fügt sie dieser Reihe einen Suchenden besonderer Art hinzu: Verloren und gleichsam verbunden mit der Welt ist er – ausgestattet mit einer Vorstellungskraft, die uns mitnimmt in unbekannte Gefilde der Seele. Regie: Lilja Rupprecht Bühne: Holger Pohl Kostüme: Christina Schmitt Musik: Philipp Rohmer Video: Rebecca Riedel Chorleitung: Bernd Freytag Dramaturgie: Nora Khuon ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren
Aufführungen
| Schauspiel
Fremd
Schauspiel Hannover
„Irgendwo im Nirgendwo hänge ich. Irgendwo im Nirgendwo lebe ich.“ „Irgendwo im Nirgendwo lebe ich. / Ein Zuhause? / Eine Heimat? / Was verstehen Sie darunter? / Welchen Preis zahlen sie dafür?“ Es ist ein Kind, das hier spricht. Die Welt, in der es lebt, ist ihm fremd, manchmal ist es sich sogar selbst fremd. In Frankreich ist es geboren. In den sechziger Jahren ist es nach Deutschland immigriert. Die Familie überlebte die Shoah und nun soll das Kind leben – nur wie? Berührend und poetisch verleiht Michel Friedman den Gedemütigten und Ausgegrenzten eine Stimme. Exemplarisch greift er ein Menschenschicksal heraus, durchläuft dessen Biografie und schafft einen Text über eine Welt, in der das Fremdsein Alltag ist und das Leben darin als gefährlich empfunden wird. Es geht um Angst genauso wie um Liebe, um Einsamkeit genauso wie um die Hoffnung, sie zu überwinden. Es ist ein Plädoyer für die Differenz und gegen die Unmenschlichkeit. Und das Kind? „Das Kind – es lebt.“ Stephan Kimmig wird sich Michel Friedmans außergewöhnlichem Text annehmen und ihn mit einem vierköpfigen Ensemble erstmals auf die Bühne bringen. Regie: Stephan Kimmig Bühne: Katja Haß Kostüme: Anja Rabes Musik: Christian Decker Video: Mirko Borscht Dramaturgie: Elvin İlhan ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause
Aufführungen
| Schauspiel
Cumber Libre
Schauspiel Hannover
Willkommen zu Cumber Libre, der Ensemble-Reihe des Schauspiel Hannover! Ob Sing's mir, unterhaltsame Show, epische Lesung, scheue erste Entwürfe oder aufwändige Inszenierung – hier wird gezeigt, was uns zwischen Proben, Pausen und Premieren unter den Nägeln brennt! Cumber Libre lädt ein zum Verweilen, Getränke schlürfen und Diskutieren. Jeden Monat auf der Cumberlandschen Bühne und ab jetzt auch im schönsten Treppenhaus der Welt. 14. November 2024: Sing's mir Die erste Liebe, die letzte Liebe oder der Urlaub in Italien mit den Eltern 1972? Bei welchem Song schmerzt Ihnen das Herz? Und warum? Welche Musik haben Sie im Ohr, wenn Sie an Ihre Küche denken? Wir singen für Sie! Schicken Sie uns Ihren Songwunsch und erzählen Sie uns Ihre persönliche Geschichte dazu. Schreiben Sie uns bis zum 06.11.2024 eine Mail an: singsmir@staatstheater-hannover.de. Bei Sing's mir! lesen wir Ihre Post und singen Ihre Songs. 29. November 2024 Das Programm für den 29.11.2024 wird in Kürze bekannt gegeben. 12. Dezember 2024: Can't wait to be straight Eine betont heterosexuelle szenische Lesung eingerichtet von Seline Seidler und Ingeborg Hoffmann Im Camp True Directions sollen vermeintlich queere Teenager zu guten Heterosexuellen erzogen werden. Auf dem Plan stehen Kochen und Putzen, Autoreparatur und Holzhacken – streng nach Geschlechtern getrennt, versteht sich. Doch in Wahrheit brodelt es nur so vor Homosexualität. Mittendrin: Die Cheerleaderin Megan, die Vegetarierin ist, beim Knutschen mit ihrem Freund lieber an ihre Teamkameradinnen denkt und die alle, außer sie selbst, für lesbisch halten. Kuratiert und organisiert von Tabitha Frehner, Merle Grund, Ingeborg Hoffmann, Rahel Künzi, Seline Seidler
Aufführungen
| Schauspiel
Werther
Schauspiel Hannover
für Jugendliche und Erwachsene ab 14 Jahren Werther flieht vor enttäuschter Liebe und der Welt im Allgemeinen aufs Land. Ablenkung tut Not und die Begegnung mit der Natur wird „seiner Seele köstlicher Balsam“. Doch dann trifft er auf Lotte. Lotte, das Zauberwesen, seine Seelenverwandte, ein Engel, vergöttert und gebraucht, mehr als alles in der Welt. Ein Rausch voller Glück und Schmerz durchfährt und zermartert ihn. Denn Lotte hat sich für einen anderen entschieden: Albert. Das Gegenstück zu Werther. Ein Mann des Maßes, der Regeln, der Sicherheit. Werthers Welt explodiert. Goethes Briefroman zeigt einen modernen Helden, aufgehangen zwischen den Polen der Zerstörung und der Schöpfung. Maßlos, selbstbezogen und gegen jede Vernunft handelnd, ist er dabei dennoch konsequent und merkwürdig klarsichtig. Wahn und Wahrhaftigkeit verknüpfen sich in ihm und stellen sich uns berührend und mit bestechender Präzision dar. Werther ist nicht nur ein Roman über die Liebe, er ist ein Gegenentwurf zu einer Welt, die auf Rationalität und Sicherheit, auf Erfolg und Berechenbarkeit setzt. Er ist ein Plädoyer für die Verschwendung, den Moment, den Glauben, die Feier, das Wagnis und den Exzess. Lilja Rupprecht, die in ihren Arbeiten die Sprengung sowohl ästhetischer als auch inhaltlicher Sichtweisen sucht, um die Wucht des Gefühls herauszudestillieren, wird Werther inszenieren. Sie arbeitet unter anderem in Stuttgart, Berlin und Köln. Regie: Lilja Rupprecht Bühne: Holger Pohl Kostüme: Geraldine Arnold Musik: Romain Frequency Video: Roman Kuskowski Dramaturgie: Nora Khuon ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause
Aufführungen
| Schauspiel
Ein Mann seiner Klasse
Schauspiel Hannover
Christian und sein Bruder Benny ziehen die Bettdecken über die Köpfe und halten die Luft an, wenn drüben der Vater die Mutter gegen die Wand schleudert. Die Gewalt ist zur Normalität geworden, genauso wie die Armut, in der sie leben, und der Reflex, nichts nach außen dringen zu lassen, bloß nicht aufzufallen. Die Wutausbrüche des trinkenden Vaters sind unberechenbar und exzessiv, und doch hofft Christian immer, dass er bleibt. Er schaut auf zu dem Mann, der eine Waschmaschine alleine in den vierten Stock tragen kann und die Familie davor beschützt, im Kalkofen zu landen, dem Viertel, in dem die wohnen, denen es noch schlechter geht. Unter den abfälligen Blicken der Nachbarn scheint die Zukunft der Kinder bereits vorgezeichnet. Als die Mutter ernsthaft erkrankt, schreitet eine couragierte Tante ein und die Dinge beginnen sich zu verändern. Als einer, der davonkam, blickt Autor Christian Baron in seinem 2020 erschienenen Debütroman zurück auf eine Arbeiterkindheit in Kaiserslautern und stellt die Frage, wer oder was seinen Vater zu dem machte, der er war. Baron erzählt von skandalöser Armut in einem reichen Land, von den wirkungsvollen Mechanismen der Ausgrenzung, vom Ringen um Stolz und Würde und hält dem Hohn der Gesellschaft eine berührende Familienbiografie entgegen. Lukas Holzhausen ist Schauspieler und Regisseur. Seit der Spielzeit 2019/20 ist er fest im Ensemble des Schauspiel Hannover, hier inszeniert er in dieser Spielzeit außerdem Dostojewskis Aufzeichnungen aus dem Kellerloch. Bei nassem Schnee. Regie: Lukas Holzhausen Bühne und Kostüme: Katja Haß Musik: Robert Pawliczek Dramaturgie: Annika Henrich ca. 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause
Aufführungen
| Schauspiel
Harold und Maude
Schauspiel Hannover
Harold, ein junger Mann aus privilegiertem Hause, scheint des Lebens müde und inszeniert – wieder und wieder – seinen eigenen Tod. Maude, eine ältere Frau, vom Leben und dessen Lastern gezeichnet, leuchtet hingegen vor Tatendrang und Lebenslust. Als die beiden sich bei einer Beerdigung begegnen, entsteht eine gegenseitige Faszination. Und somit auch der Beginn einer innigen Freund:innenschaft; einer zarten Liebe. Diese Liebe erstarkt, als sich Maude sowie Harold in ihrer Eigenartigkeit fast anarchisch gegen Normen und Konventionen sowie deren Vertreter:innen behaupten müssen. Zumal auch der Tod als überpräsentes Motiv ihrer Geschichte, bis zum Schluss – mal mehr, mal weniger ernsthaft – auf seine gesellschaftliche Funktion und deren Bedeutung befragt wird. Als Hal Ashbys bekannte Erzählung von Harold und Maude im Jahr 1971 die Kinoleinwände erblickte, war das Publikum vorerst schockiert: Zu düster der Humor, zu rabiat die Darstellungen von (Frei-) Tod, zu unkonventionell die Liebesgeschichte der beiden Titelfiguren. Harold und Maude, mittlerweile als Kultfilm bekannt, wurde bereits mehrfach für die Bühne adaptiert, denn in dieser düsteren Komödie steckt so viel: Sie ist ein berührender, irrwitziger, die Widersprüchlichkeiten des menschlichen Daseins zelebrierender Flirt mit dem Thema Vergänglichkeit. Mit dieser Inszenierung feiert Regisseur Dante Nicolai Rafalski sein Hannover-Debüt auf der Cumberlandschen Bühne. Regie: Dante Nicolai Rafalski Bühne: Florence Schreiber, Sophie Schröder Kostüme: Lisa Rilka Musik: Henri Maximilian Jakobs Video: Florence Schreiber, Sophie Schröder Dramaturgie: Saskia Jabłońska ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause
Aufführungen
| Schauspiel
Prima Facie
Schauspiel Hannover
„Ein guter Verteidiger erzählt lediglich die beste Version der Geschichte seines Mandanten.“ Als Strafverteidigerin ist Tessa Ensler unschlagbar. Jeden Tag verteidigt sie Männer, die wegen sexueller Übergriffe vor Gericht stehen. Das System hat Tessa sich zunutze gemacht: Sie weiß, wie sie am besten vorankommt. Nachdem sie selbst einen Übergriff durch einen Kollegen erlebt, steht für Tessa allerdings alles infrage, woran sie bis dahin geglaubt hat. Sie muss nun auf die andere Seite des Gerichtssaals und als Zeugin der Anklage aussagen. Können von Gewalt Betroffene überhaupt Gerechtigkeit erlangen in einem System, das von Männern für Männer gemacht ist? Durch ihren preisgekrönten Monolog lässt Autorin Suzie Miller eine Frau sprechen, die sich nicht einschüchtern lässt und weiterkämpft. Regie: Seline Seidler Bühne: Florence Schreiber Kostüme: Sarah Meischein Musik: Lila-Zoé Krauß Dramaturgie: Vanessa Hartmann ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause
Aufführungen
| Schauspiel
Die Wut, die bleibt
Schauspiel Hannover
Koproduktion mit den Salzburger Festspielen „Es gibt kein geheimes Wissen, das uns zu Müttern macht. Aber jeder erwartet, dass wir ab der Sekunde der Geburt nie einen Fehler im Umgang mit dem Kind machen, weil wir angeblich einen Instinkt dafür haben.“ Drei Frauen, die mit ihren Ansprüchen an Familie, Freundschaft und Glücksversprechen kämpfen: Mareike Fallwickls Erfolgsroman fragt, wie ein Leben inmitten verschiedener Bedürfnisse und Anforderungen gelingen kann. Alles beginnt mit einer unfassbaren Tat: Wortlos steht Helene, Mutter von drei Kindern, vom Abendessen auf und stürzt sich vom Balkon. Sarah, ihre beste Freundin, unterstützt die trauernde Familie. Doch ihr eigenes Leben gerät dabei wie selbstverständlich in den Hintergrund und ein Gefühl bahnt sich den Weg an die Oberfläche: Wut. Lola, Helenes Tochter, fühlt diese Wut noch stärker, ihre Anklage richtet sich gegen das Patriarchat an sich, dem sie entschlossen den Kampf ansagt. Regie: Jorinde Dröse Bühne: Katja Haß Kostüme: Juliane Kalkowski Musik: Jörg Kleemann Choreografie: Suzan Demircan Dramaturgie: Johanna Vater ca. 2 Stunden, keine Pause
Aufführungen
| Schauspiel
Zwei Herren von Real Madrid
Schauspiel Hannover
„Wo schauen Sie hin, wenn Sie ein Tor machen, wenn ich fragen darf?“ Im Wald begegnen sich zwei Herren. Eigentlich wollten beide allein die Ruhe genießen. Doch wo sie nun schon mal zu zweit sind, kommen sie ins Gespräch. Sie finden heraus, dass sie beide Profifußballspieler sind. Der eine ist Stürmer, der andere Mittelfeldspieler. Was für ein herrlicher Zufall: Sie spielen beide für Real Madrid. Und weil man einander so sympathisch findet, lädt der Stürmer zum Weihnachtsfest ins Elternhaus ein. Bei einer Beerdigung kommen sie sich näher und der erste Kuss geht direkt durch ein heimlich geschossenes Foto viral. Natürlich stehen die beiden bei einer Pressekonferenz von Real Madrid im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Als auch noch herauszukommen droht, dass der Stürmer ein Angebot von Paris Saint-Germain hat, springt ihnen der weltberühmte Verteidiger Sergio Ramos zur Seite. Der junge Autor Leo Meier zelebriert eine utopische, bejahende Version unserer Gesellschaft und entwirft auf humorvolle Weise eine Welt, in der es völlig normal ist, dass man mit dem Drachen zum Training fliegt und sich Fußballer ganz selbstverständlich ineinander verlieben. Leo Meier wurde mit zwei herren von real madrid 2022 zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen und gewann dort den Publikums- und Hörspielpreis. Der mehrfach zu Theaterfestivals eingeladene und ausgezeichnete Regisseur Ronny Jakubaschk inszenierte bereits Was ihr wollt (2021) im Theaterhof, Das Vermächtnis von Matthew Lopez (2022) und Der Schimmelreiter (2023) am Schauspiel Hannover. Regie: Ronny Jakubaschk Bühne: Heiko Kalmbach, Marina Stefan Kostüme: Anne Buffetrille Musik: Jörg Kunze Video: Heiko Kalmbach Dramaturgie: Michael Letmathe ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
Aufführungen
| Schauspiel
Nora oder Wie man das Herrenhaus kompostiert
Schauspiel Hannover
„wie lange hält man es aus, unsichtbar zu sein, stumm, abseits der macht?“ Zuerst ist dies die Geschichte eines Hauses. Eines Konstrukts. Es ist unser Haus. Aber es gehört uns nicht. Wir leben hier, wir dienen hier, wir dienen unserer Hausherrin. Kennen Sie sie überhaupt? Nora. Bei jeder Aufführung warten wir, bis sie es geschafft hat, sich zu emanzipieren, ihren Mann zu verlassen und die Tür hinter sich zu schließen. Dann endlich können wir unsere Schürzen ausziehen und hoffen, dass wir den letzten Bus bekommen – wer kann sich schon ein Taxi leisten? Ihre Geschichte wurde unzählige Male inszeniert, doch eine Sache scheint sich nie geändert zu haben: wir. Seit Jahrhunderten stehen wir vor Ihnen, doch Sie kennen uns noch immer nicht. Oder wissen Sie, wer Anne-Marie ist? Haben Sie mitbekommen, wie viel Geld der Paketbote bekommt und wie viel der Schauspieler, der ihn spielt? Dieser Abend wird keine weitere Überschreibung der Geschichte unserer Chefin werden, nicht noch eine. Wie wir schon sagten: Als Allererstes ist dies die Geschichte eines Hauses. Unseres Hauses. Die preisgekrönte Autorin Sivan Ben Yishai schreibt eine Meditation über Ibsens Nora, über das Puppenhaus – aber auch das Herrinnenhaus. In der Spielzeit 2022/23 inszenierte bereits Julia Wissert in Hannover ihr Stück Liebe / Eine argumentative Übung. Regisseurin Marie Bues wird das Auftragswerk inszenieren. Seit der Spielzeit 2023/24 ist sie neben ihrer Regietätigkeit auch Leiterin des Schauspielhauses Wien und hat sich in besonderer Weise der Erarbeitung zeitgenössischer Stoffe verschrieben. In Hannover inszenierte sie Thomas Koecks Antigone-Überschreibung und die Klimatrilogie, Kevin Rittbergers Wir sind nach dem Sturm und Wolfram Lotz' Die Politiker. Sivan Ben Yishai und Marie Bues verbindet eine lange und intensive Arbeitsbeziehung. Regie: Marie Bues Bühne: Katja Haß Kostüme: Sophie Klenk-Wulff Musik: Christine Hasler Video: Mirko Borscht Choreografie. Bahar Meriç Dramaturgie: Nora Khuon ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
Aufführungen
| Schauspiel