Das Niedersächsische Staatsorchester Hannover ist ein Opern- und Konzertorchester mit fast vierhundertjähriger Erfolgsgeschichte: Das größte Orchester Niedersachsens erarbeitet neben täglich wechselnden Opern- und Ballettvorstellungen acht Sinfoniekonzerte pro Spielzeit, eine eigene Kammerkonzertreihe, zahlreiche Kinder- und Sonderkonzerte sowie Vermittlungsprogramme. In multidisziplinären Projekten und internationalen Kooperationen erhalten Musiker*innen die Chance, die Entwicklung einer Orchesterarbeit der Zukunft zu erproben.
1636 als Hofkapelle gegründet, zählten Heinrich Schütz, Agostino Steffani und Georg Friedrich Händel zu den ersten Kapellmeistern. Mit dem Bau des heutigen Opernhauses 1852 wurde das Orchester vergrößert. Joseph Joachim war der herausragende Konzertmeister dieser Zeit. Bedeutende Kapellmeister des 19. Jahrhunderts waren Heinrich Marschner und Hans von Bülow, zu den Generalmusikdirektoren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählten Rudolf Krasselt und Franz Konwitschny, beide politisch nicht unumstritten. Nach dem Zweiten Weltkrieg war George Alexander Albrecht mit fast 30-jähriger Dienstzeit ein prägender Chefdirigent.
Seit 1970 gehört das Orchester zur Niedersächsischen Staatstheater Hannover GmbH und ist Teil der Staatsoper Hannover.
Festkonzert zugunsten der Stiftung Staatsoper Hannover
Musikalische Leitung: Mario Hartmuth / Piotr Jaworski / Masaru Kumakura / Stephan Zilias
Mit: Anthea Barac / Ketevan Chuntishvili / Max Dollinger / Cassandra Doyle / Matteo Guerzè / Kiandra Howarth / Olga Jelínková / SeungJick Kim / Christof Messner / Beatriz Miranda / Xavier Moreno / Serhii Moskalchuk / Camilla Nylund / Grga Peroš / Maximilian Schmitt / Julia Sturzlbaum / Valda Wilson
Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
Am Vorabend des großen Eröffnungsfests präsentieren wir Ausschnitte aus den Premieren und Wiederaufnahmen der Saison: von Anything goes bis Tosca, vom „Hexenritt“ bis „Nessun dorma“. Die perfekte Gelegenheit, nicht nur die Residenzkünstlerin Camilla Nylund zu erleben, sondern auch fast das gesamte Opernensemble der Staatsoper kennenzulernen. Intendant Bodo Busse führt unterhaltsam durch das vielfältige Programm.
Festkonzert zugunsten der Stiftung Staatsoper Hannover bewerten:
Vielen Dank für Ihre Bewertung!
Bewertungen & Berichte Festkonzert zugunsten der Stiftung Staatsoper Hannover
Konzert
Eröffnungskonzert
Musikalische Leitung: Mario Hartmuth / Piotr Jaworski / Masaru Kumakura / Stephan Zilias
Mit: Anthea Barac / Ketevan Chuntishvili / Max Dollinger / Cassandra Doyle / Matteo Guerzè / Kiandra Howarth / Olga Jelínková / SeungJick Kim / Christof Messner / Beatriz Miranda / Xavier Moreno / Serhii Moskalchuk / Cristiana Oliveira / Grga Peroš / Maximilian Schmitt / Julia Sturzlbaum / Valda Wilson
Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
Moderation: Bodo Busse
Quer durch die Spielzeit führt das Eröffnungskonzert moderiert von Intendant Bodo Busse. Das Niedersächsische Staatsorchester, Ensemblemitglieder und Gäste präsentieren musikalische Höhepunkte der anstehenden Premieren und Wiederaufnahmen. Und wer keinen Platz mehr im Opernhaus bekommt, kann auf dem Opernvorplatz bei hoffentlich lauschigem Wetter kostenlos die Video-Übertragung verfolgen.
Violine: Maria Gerendt | Annika Oepen
Viola: Jungmin Lim | Nir Rom Nagy
Violoncello: Hartwig Christ | Marion Zander
Wolfgang Amadeus Mozart: Streichsextett nach KV 364 (1779)
Felicitas Kukuck: Ländliche Suite für Streichquartett (1946)
Erich Wolfgang Korngold: Streichsextett D-Dur op. 10 (1914 – 16)
„In ihren Anfängen war alle Musik reine „Kammermusik“, das heißt, sie war für einen kleinen Raum und ein kleines Publikum gedacht.“
Die Mitglieder unseres Orchesters präsentieren sich mit Kammermusik! Hören Sie leidenschaftlich und fein kuratierte Programme, in denen wir bekanntes Repertoire mit absolut entdeckenswerten Werken von Komponistinnen kombinieren. Hin zu einer neuen Selbstverständlichkeit, hin zu einer neuen, echten Vielfalt!
Dirigent: Stephan Zilias
Orgel: Christian Schmitt
Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
Pascal Dusapin: Waves. Duo für Orgel und Orchester (2019)
Bernd Alois Zimmermann: Stille und Umkehr. Orchesterskizzen (1970)
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll (1889)
„Das war eigentlich eine Oper, die ich versuchte zu komponieren, aber letztlich nicht komponieren konnte.“
Zunächst dachte Pascal Dusapin daran, ein Musiktheaterwerk über Virginia Woolfs Roman The Waves zu schreiben. Schließlich wurde daraus eine Art Orgelkonzert, ein „Duo für Orgel und Orchester“. Dusapin: „Sehr abstrakte Fragen beschäftigten mich während der Arbeit an Waves, Fragen der Tektonik — wie verschiedene Oberflächen sich gegen- und ineinander verschieben.“ Die Kräfte dieser Musik gewordenen Erdplatten entfalten sich anfangs durch das Gegen- und Miteinander von „normalen“ Trompeten und Signal-Trompeten. Die Signal-Trompeten finden sich dabei links und rechts von der Orgel postiert wieder. Sie tönen also „wie aus der Orgel“ heraus, sitzen im selben Boot. Die Orgel selbst hebt ebenfalls mit diesen Tönen an, charakteristisch rhythmisiert; alles vermischt sich, großartig instrumentiert. Dusapin schafft Ströme, stämmige Dämme, dann schwappende Wellen, Choräle — der Orchesterbehandlung von Anton Bruckner wesensverwandt. Bruckners 3. Sinfonie wird eingeleitet durch ein einnehmendes Stück klassische Moderne. Bernd Alois Zimmermanns letztes Orchesterwerk Stille und Umkehr umkreist den Ton „d“: eine Rückschau, ein modernes Gebet, eine Meditation, die bei uns im Konzert unmittelbar an die Bruckner-Sinfonie in d-Moll anschließt. Singende Säge, Akkordeon und drei Kontrabässe verbleiben am Ende bei Zimmermann, dazu verkrümeln Kleine und Große Trommel letzte Reste ihrer Kräfte. Und dann die „d“-Variationen Bruckners mit Klarinetten, Bratschen, Celli und Bässen: „Gemäßigt, misterioso“. Zurück ins sicherere 19. Jahrhundert.
Einführung: 45 Minuten vor Beginn
Termine
So 28.9.2025, 17:00 | Ticket
Mo 29.9.2025, 19:30 | Ticket
Violine: Yaroslav Bronzey / Marco Polizzi
Viola: Jungmin Lim
Violoncello: Lukas Helbig
Dramaturgie: Arno Lücker
Joseph Haydn: Streichquartett Es-Dur op. 33 Nr. 2 Hob. III:38 (1781)
Amy Beach: Streichquartett op. 89 (1921 – 29)
Maurice Ravel: Streichquartett F-Dur op. 35 (1902 – 03)
„In ihren Anfängen war alle Musik reine 'Kammermusik', das heißt, sie war für einen kleinen Raum und ein kleines Publikum gedacht.“
Die Mitglieder unseres Orchesters präsentieren sich mit Kammermusik! Hören Sie leidenschaftlich und fein kuratierte Programme, in denen wir bekanntes Repertoire mit absolut entdeckenswerten Werken von Komponistinnen kombinieren. Hin zu einer neuen Selbstverständlichkeit, hin zu einer neuen, echten Vielfalt!
Termine
So 12.10.2025, 11:00 | Ticket
So 12.10.2025, 16:00 | Ticket
Dirigent: Patrick Lange
Klavier: Schaghajegh Nosrati
Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
Dramaturgie: Arno Lücker
Rosy Wertheim: Variationen über ein holländisches Lied (1916) - Uraufführung
Wolfgang Amadeus: Mozart Konzert für Klavier und Orchester d-Moll KV 466 (1785)
Arnold Schönberg: Pelleas und Melisande op. 5 (1902 / 03)
„Die Kritiken waren ungewöhnlich heftig, und einer der Kritiker schlug vor, mich in eine Irrenanstalt zu stecken und Notenpapier außerhalb meiner Reichweite aufzubewahren.“
In den Kellern von Amsterdam organisierte die aus einem jüdischen Haushalt stammende Niederländerin Rosy Wertheim während der nationalsozialistischen Besatzung heimlich Konzerte. Konzerte für andere Geflüchtete. Ein bisschen Trost in allerschwersten Zeiten. Ein bisschen Musik. Studiert hatte Wertheim unter anderem bei Karl Weigl in Wien. Mit Olivier Messiaen und Darius Milhaud pflegte sie enge Kontakte. 1916 entstand Wertheims Orchesterwerk Variationen über ein holländisches Lied. Wir haben die 72 Seiten der handschriftlich überlieferten Partitur abgeschrieben und dürfen mit Ihnen zusammen die Uraufführung dieser besonderen, eigenwilligen Musik erleben. Auf die Wertheim-Uraufführung folgt ein Klassiker, der doch längst nicht mehr so häufig auf den Programmzetteln steht wie noch vor 50 Jahren. Die Pianistin Schaghajegh Nosrati — sie studierte an der Musikhochschule Hannover — ist die Solistin für Wolfgang Amadeus Mozarts d-Moll-Klavierkonzert. Ein Stück in der vermeintlichen „Todestonart Mozarts“: d-Moll — der Tonart zugleich von Mozarts Requiem und der Ouvertüre zur Oper Don Giovanni (Premiere am 11. Oktober 2025). Nach der Pause folgt Arnold Schönbergs riesengroß besetzte sinfonische Dichtung Pelleas und Melisande. Unfassbar viele Themen, Verschmelzungen und Schwelgereien — ein Orchestererlebnis!
Termine
So 26.10.2025, 17:00 | Ticket
Mo 27.10.2025, 19:30 | Ticket
WUM und BUM und die Damen DING DONG
Von Gordon Kampe
nach dem gleichnamigen Buch von Brigitte Werner und Birte Müller
Empfohlen ab 5 Jahren
„Krach, Bum, Polter, Knall!“
Herr Wum ist oft wütend, auch wenn er nicht weiß, warum. „Mit Karacho, mit Schmackes, mit Wut im Bauch, mit Wut überall“ bewegt er sich durch seine Wohnung. Das allein wäre schon speziell genug, aber auch die anderen Menschen in seinem Haus sind, nun ja: ganz besondere Leute. Herr Bum nebenan mag laute Marschmusik und dazu passenden Haushaltslärm, Frau Dong trällert gerne vor sich hin und Frau Ding liebt schöne Dinge so sehr, dass ihre Wohnung ganz vollgestopft ist — und die Mülltonnen im Hof auch. Also gehen die vier einander ordentlich auf die Nerven. Die einzige Lösung: Jeder zieht in ein eigenes Haus. Aber das will niemand. Zum Glück gibt es auch noch die allereinzige beste zweite Lösung!
„Ein schräger Blick auf die Welt, ein fantasievoller Umgang mit dem rosa Rüschending oder so — das ist auch Musik. Musik lauert überall, man muss sie nur suchen. Und dann schnell reinlassen!“ Gordon Kampe hat das Bilderbuch von Brigitte Werner und Birte Müller mit viel Fantasie und ordentlich Bumms-Fallera in Musik verwandelt — all das Klappern und Türenschlagen ebenso wie das rosa Rüschending, das leise Trippeln in winzigen Schühchen und den Fliegenpups um halb fünf. Zwischen „Glitzertango“ und „Grübelmusik“ ist das Publikum auch zum Mitsingen eingeladen.
Termine
So 2.11.2025, 11:00 | Ticket
Mo 3.11.2025, 11:00 | Ticket
Das Niedersächsische Staatsorchester Hannover ist ein Opern- und Konzertorchester mit fast vierhundertjähriger Erfolgsgeschichte: Das größte Orchester Niedersachsens erarbeitet neben täglich wechselnden Opern- und Ballettvorstellungen acht Sinfoniekonzerte pro Spielzeit, eine eigene Kammerkonzertreihe, zahlreiche Kinder- und Sonderkonzerte sowie Vermittlungsprogramme. In multidisziplinären Projekten und internationalen Kooperationen erhalten Musiker*innen die Chance, die Entwicklung einer Orchesterarbeit der Zukunft zu erproben.
1636 als Hofkapelle gegründet, zählten Heinrich Schütz, Agostino Steffani und Georg Friedrich Händel zu den ersten Kapellmeistern. Mit dem Bau des heutigen Opernhauses 1852 wurde das Orchester vergrößert. Joseph Joachim war der herausragende Konzertmeister dieser Zeit. Bedeutende Kapellmeister des 19. Jahrhunderts waren Heinrich Marschner und Hans von Bülow, zu den Generalmusikdirektoren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählten Rudolf Krasselt und Franz Konwitschny, beide politisch nicht unumstritten. Nach dem Zweiten Weltkrieg war George Alexander Albrecht mit fast 30-jähriger Dienstzeit ein prägender Chefdirigent.
Seit 1970 gehört das Orchester zur Niedersächsischen Staatstheater Hannover GmbH und ist Teil der Staatsoper Hannover.